Märchen-Begleitung
(Volks)Märchen beinhalten sehr alte Weisheiten für uns. Sie bilden bestimmte innere Prozesse ab und geben eine Anleitung, wie man damit umgeht. Außerdem verankern sie eine Vision, ein Lösungsbild in uns, wie es ist, wenn die Herausforderung gelöst wurde. Märchen wirken sehr heilsam auf das Unterbewusstsein und verankern dort Urvertrauen!
Jedes Mädchen wird als Königstochter und jeder Junge als Königssohn geboren. Das bedeutet nicht, dass wir durch Ausbeutung von anderen zu Reichtum kommen sollen, so wie die Königsfamilien das getan haben. Es geht nur um die Fülle und Sorglosigkeit, in der jeder Mensch leben kann. Dass viele Märchen mit der Hochzeit von Prinz und Prinzessin enden, liegt sicher auch daran, dass zu der Zeit, als sie entstanden sind, ein Leben am Königshof voller Sorglosigkeit und im Luxus als DAS Bild von glücklichem Leben schlechthin galt. Dies ist angesichts der täglichen Mühsal eines Lebens als Bäuerin, Handwerker oder Gastwirt etc. auch verständlich. Jeder Mann und jede Frau hat das Potenzial, ein Leben in Glück und Fülle zu leben. Wir sind auf der Erde, um uns zu entwickeln. Dazu brauchen wir Herausforderungen. Wie wir an den Herausforderungen wachsen und nicht zerbrechen, zeigen uns u.a. die Märchen.
Zu der Arbeit mit den Märchen hat das Buch „Das Edelsteinfundament – Ein homöopathischer Entwicklungsweg durch 13 Edelsteine und Märchen“ von Edith Helene Dörre inspiriert. Frau Dörre hat die 12 Edelsteine homöopathisch verrieben, die in der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel, das auch die Apokalypse genannt wird, benannt sind (Kapitel 21, Verse 19-21). Auf den dort aufgezählten 12 Edelsteinen wird das Neue Jerusalem gebaut, so steht es in der Offenbarung. Bei den homöopathischen Verreibungen tauchten zu jedem Edelstein Bilder, Geschichten und Assoziationen auf. Darunter waren bei jedem Stein auch ein oder zwei Märchen.
Während der Verreibungen ergab sich auch, dass es eigentlich 13 Steine sind, die das Fundament für die Neue Zeit bilden. Das ist auch logisch, denn nicht die 12, sondern die 13 steht in der Numerologie für das Neue, wie die 13. Fee im "Dornröschen", die Entwicklung möglich macht! Das Durchlaufen der Prozesse der 13 zugehörigen Märchen scheint Voraussetzung dafür zu sein, dass sich das Kollektive Bewusstsein erneuert und das Neue Jerusalem entstehen kann.
Die 13 Märchen habe ich hier auf meiner Homepage, schön bebildert, zusammengefasst.
Meine Beratungen und Systemaufstellungen unterstütze ich mit der Edelsteinhomöopathie nach Edith Helene Dörre. Ich biete auch Email-Kurse mit Gedanken zu Märchen und in Zukunft auch Online-Kurse dazu an.
Urfassungen der Märchen
Die ursprünglichen, heilsamen Archetypen sind allerdings nur in den Urformen der Märchen enthalten. Leider wurden manche von den Brüdern Grimm gesammelte Märchen schon frühzeitig dem jeweiligen Zeitgeist angepasst.
So war es in der ursprünglichen Fassung von „Schneewittchen“ die Mutter selbst, die der Prinzessin nach dem Leben trachtete. Die Brüder Grimm bekamen Gegenwind, änderten das Märchen ab und setzten die Stiefmutter an die Stelle der Mutter. Leider wurde daher auch die Botschaft, dass die Herrschaft einer übermächtigen Mutter auch mal ein Ende haben kann, geändert und der Archetyp ist vergiftet für das Unbewusste.
In der Urfassung von „Rotkäppchen“ gab es nicht nur einen, sondern zwei Wölfe. Nachdem der erste Wolf tot ist, kommt ein zweiter, der Rotkäppchen vom Weg abbringen will. Sie geht aber geradewegs ihren Weg weiter. Der zweite Wolf landet am Ende in der köstlich duftenden Wurstsuppe. Während Rotkäppchen mit dem Satz: „Und Rotkäppchen wollte nie wieder vom Weg abkommen.“ stark moralisierend wirkt, ist mit dem Sprung in die Wurstsuppe der Sprung ins pralle Leben gemeint. Welch anderes, starkes Ende!